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Aktiv mitwirken

von Gastautor
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Von Theresa Berghof
In Lüneburg gibt es viele Initiativen, Gruppen und Vereine, die sich für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und eine solidarische Gesellschaft einsetzen. So kann man sich vor Ort für eine klimagerechte Welt einsetzen.

Mitwirk-O-Mat

Um herauszufinden, welche der vielen Gruppen gut zu einem passt, kann man als erstes den Mitwirk-O-Maten um Rat fragen. Der Mitwirk-O-Mat ist eine Web-Anwendung, die Nutzer*innen dabei hilft, eine Initiative zu finden, die zu ihren Interessen und Vorstellungen passt. Dafür gibt man bei etwa 20 Fragen an, ob man der Aussage zustimmt, sie ablehnt oder neutral eingestellt ist. 

Die Auswertung zeigt die Übereinstimmung mit den Lüneburger Lokalgruppen an und bietet die Möglichkeit nachzuschauen, wie diese jeweils auf die Fragen geantwortet haben. Entsprechend hilft der Mitwirk-O-Mat einerseits ehrenamtlichen Lokalgruppen, neue Mitglieder zu gewinnen und andererseits engagierten Lüneburger:innen die zu ihnen passende Initiative zu finden. Die Anwendung ist dem Wahl-O-Mat, einer Wahlempfehlungsanwendung der Bundeszentrale für politische Bildung, nachempfunden.

Lastenräder für Lüneburg

Eine frisch gegründete Initiative, die noch nicht beim Mitwirk-O-Mat erscheint, ist Lastenräder für Lüneburg. Die Initiative möchte die kostenfreie Ausleihe von Lastenrädern für alle ermöglichen. In ganz Deutschland gibt es bereits 137 ähnliche Initiativen, die 450 Lastenräder bereitstellen und sich um deren Pflege und Funktionsfähigkeit kümmern. Im ersten Schritt soll eine eigene Internetseite entstehen, auf der die schon vorhandenen Lastenräder, Fahrradanhänger und Spezialräder in Lüneburg, wie z. B. die Fahrradbusse, das Elektrolastenrad von JANUN Lüneburg oder die Foodsharing-Lastenräder, aufgelistet werden: Standort, Bild, Ausleihkonditionen, Kontakt und weitere wichtige Informationen sollen hier kompakt zusammengefasst werden. 

Im zweiten Schritt soll ein eigenes freies Lastenrad angeschafft werden. Die Initiative Lastenräder für Lüneburg befindet sich noch im Aufbau und freut sich über Zuwachs. Kontakt kann per Mail über aufgenommen werden.

Klimakollektiv

Wer Lust hat mit Demonstrationen, Aktionen, Mahnwachen oder Skillsharing-Workshops für Klimagerechtigkeit zu kämpfen, ist beim Klimakollektiv (kurz: Kliko) genau richtig. Das Klimakollektiv Lüneburg ist eine unabhängige, selbstorganisierte Gruppe, die sich mit ihrer Forderung nach Klimagerechtigkeit als Teil einer internationalen Klimabewegung versteht. Dabei wird die Klimakrise nicht nur als Umweltproblem, sondern als komplexe globale Frage sozialer Gerechtigkeit verstanden. 

Im Bewusstsein des globalen Problems agiert das Kliko auf lokaler Ebene. Es gibt verschiedene Arbeitskreise und Projektgruppen, denen man sich anschließen kann wie z. B. AK Aktion, AK Vernetzung oder AK Solidarische Küche und die Projektgruppen ‚Keine A39‘ oder ‚Ende Gelände‘. Die Gruppe trifft sich jeden 2. Montagabend um 19 Uhr an wechselnden Orten, bei Interesse kann eine Mail an geschrieben werden.

Lünepedia

Eine weitere Möglichkeit aktiv zu werden, ist Lünepedia, das Stadtwiki für die Hansestadt und den Landkreis Lüneburg. Lünepedia steht in der Tradition zahlreicher Stadt- und Regiowikis im deutschsprachigen Raum. Als solches soll es den Lüneburger*innen dazu dienen, ihr lokalspezifisches Wissen zu sammeln, zu erhalten und miteinander zu teilen. Die offene und interaktive Wissensplattform wird von den Nutzer*innen gestaltet und gepflegt. 

Im Sinne eines partizipativen Informationsportals soll es allen Menschen möglich sein, zum Stadtwiki Lünepedia beizutragen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, aber hilfreich, auch um gezielte Hilfestellungen zu geben, wenn technische Fragen auftauchen.

foodsharing Lüneburg 

Wer sich gegen Lebensmittelverschwendung engagieren möchte, sollte unbedingt bei foodsharing Lüneburg vorbeischauen: foodsharing versucht schon seit ca. zehn Jahren einen Beitrag gegen die Entsorgung von Lebensmitteln zu leisten und organisiert dafür unter anderem Infostände, Bildungsveranstaltungen und holt abgelaufene (Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten) und nicht mehr ganz frische Lebensmittel bei kooperierenden Betrieben (Supermärkten, Bäckereien, Wochenmärkten …) ab, damit diese für den menschlichen Verzehr genutzt werden. 

Fairteiler

Eine wichtige Infrastruktur, um die Lebensmittel zu verteilen, stellen die sogenannten „Fairteiler“ dar. Ein Fairteiler ist ein öffentlich zugänglichen Ort, an dem alle Essen entnehmen und hinbringen können. Davon gibt es in Lüneburg mittlerweile fünf Stück: drei in der Altstadt und je einer in Neu Hagen und auf dem Bockelsberg; zudem einer in Adendorf.
Zum Mitmachen muss man sich nur auf www.foodsharing.de anmelden.

JANUN

Wer lieber andere in ihrem Engagement unterstützen möchte, statt selbst im Vordergrund zu stehen, ist bei JANUN Lüneburg am richtigen Ort. JANUN ist die Abkürzung für JugendAktion Natur- und Umweltschutz Niedersachsen e.V. Der Verein trägt ein Netzwerk von Engagierten und einer großen Bandbreite an Themen und Aktivitäten für Jugendliche und junge Erwachsene.

JANUN sensibilisiert Jugendliche für ökologische und soziale Themen und zeigt Handlungsmöglichkeiten auf politischer wie individueller Ebene auf. Gleichzeitig schafft JANUN Angebote und bietet Strukturen, die Jugendliche vernetzen, qualifizieren sowie in ihrem Engagement stärken und unterstützen. Das landesweite Netzwerk der Jugendverbände, Jugendumweltbüros, Projektwerkstätten und freien Gruppen im Natur- und Umweltschutz ist in Deutschland als solches einzigartig. Zum Mitmachen kann man sich unter www.janun.de/de/über-uns/landesbüro-lüneburg/ informieren oder unter melden.

Foto: nh/tonwert21.de

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