Von Lilly von Consbruch
Das Neubaugebiet Ilmenaugarten hat keinen ausnahmslos guten Ruf, wird oft als „Betonwüste“ oder als „totes Quartier“ bezeichnet. Zwei, die das gar nicht nachvollziehen können, sind Suzana und ihre sechsjährige Tochter Ivana. Für sie ist klar: „Man muss nur die richtigen Ecken kennen, dann ist der Ilmenaugarten auf jeden Fall einen Ausflug wert.“ Neu-Lüneburgern empfiehlt sie deshalb einen Rundgang mit Start an der Lösegrabenbrücke, am Ufer der Ilmenau entlang, über den Spielplatz, die Spielstraße bis zum Wasserplatz. Dann könne man einen Eindruck davon gewinnen, was den Ilmenaugarten so besonders macht.
Spielplatz
Auf dem Spielplatz treffen sich die vielen Kinder des Ilmenaugartens zum gemeinsamen Spielen und die Eltern zum Austausch. „Das schöne an einem Neubaugebiet ist, dass die Menschen alle sehr offen sind und man so direkt ins Gespräch kommt.“ Auch viele ältere Menschen wohnen in dem Neubaugebiet, weiß Suzana. „Hier kommen also Neu-Lüneburger und Menschen, die vorher schon lange im Landkreis gelebt haben, zusammen“, beobachtet sie – eine Mischung, die für eine gute Atmosphäre sorgt.
Wasserplatz
Hier kann man nicht nur gut Eis essen oder in dem Restaurant abends mit Freunden zusammen sitzen, auch ein Café wartet am Wasserplatz auf Besucher. „Das ist mein absoluter Lieblingsplatz“, verrät Suzana, während sie an einem der Tische Platz nimmt. „Es ist doch verrückt, dass wir mitten in der Stadt wohnen und trotzdem alles so ruhig und grün ist“, schwärmt sie. „Hier zu sitzen, einen Kaffee zu trinken und auf Schröders Garten und die Ilmenau zu blicken. Das ist wirklich wie Urlaub in der Stadt.“
Spielstraße
Auf der Spielstraße toben die jüngsten Bewohner des Ilmenauviertels gerne, weil die Straße von Autos so gut wie nie befahren wird, erklärt Suzana. „Hier können die Kinder mit Kreide malen oder Fußball spielen, während die Eltern auf der Terrasse sitzen oder sich am Straßenrand unterhalten“, beschreibt die 44-Jährige, was diese Straße zu einem weiteren Treffpunkt des Kiezes mit einer besonderen Stimmung macht.
Fotos: nh/tonwert21.de