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Mehr Raum für die Kunst

von Gastautor
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Von Ben Boles

Es gibt in Deutschland wohl kaum eine zweite Stadt von der Größe Lüneburgs, die es mit der Kunst- und Kulturszene unserer Hansestadt aufnehmen kann. Das gilt sowohl für die Vielfalt, die Quantität als auch für die Qualität. Höchste Zeit also, diese Kunstszene entsprechend zu würdigen und ihr die Aufmerksamkeit zuteilwerden zu lassen, die sie verdient. Genau diesen Gedanken hat Mathias Schneider, Citymanager der Lüneburg Marketing GmbH, in die Tat umgesetzt.

Kunst im Veranstaltungskalender

Doch er belässt es nicht nur bei einer einzelnen Aktion. In enger Zusammenarbeit mit dem Lüneburger City Management (LCM) und der Salztherme Lüneburg (SaLü) verankert er die Kunst gleich mehrfach im Veranstaltungskalender der Stadt. Und er sorgt dafür, dass die Kunst mitten in der Stadt eine dauerhafte Präsenz bekommt. Besser gesagt: einen eigenen Stall.

Pop-up-Galerie

„Unser Innenstadtbüro in der Kuhstraße 13 haben wir kurzerhand in Lüneburgs erste Pop-Up-Galerie verwandelt und sie angelehnt an ihren Standort „Kunststall“ getauft“, freut sich Mathias Schneider. Und seit dem 25. Mai läuft hier bereits die erste Gemeinschaftsausstellung, die der umtriebige Citymanager in Zusammenarbeit mit dem Lüneburger „Kunstkreis 2012“ um Gründerin Astrid Michalik (siehe Infobox) auf die Beine stellte.

Noch bis Ende Juli gibt es Werke von abwechselnd 25 Künstlern des Kunstkreises zu bewundern, denen in diesem Zeitraum die Räumlichkeiten auch für zeitlich begrenzte Einzelausstellungen und eigene Vernissagen zur Verfügung stehen. Anschließend folgt gleich die nächste Gemeinschaftsausstellung, an denen sich feste Größen der Lüneburger Kunstszene wie Karin Greife, Linda Paletta, Alexa Konacs, der Kunstraum Frank, Fotograf Christoph Maria Schwarz und Rainer Söhl beteiligen. 

Aber auch spontane musikalische Einlagen sind dank Klavier vor Ort möglich. Als Citymanager wird Mathias Schneider den Raum zudem weiterhin als Anlaufstelle in Sachen Innenstadtkoordination nutzen. „Ich selbst werde jeden Mittwoch von 9 bis 13 Uhr vor Ort sein und freue mich auf anregende Gespräche und konstruktiven Austausch im Sinne einer attraktiveren Innenstadt.“

 

Foto: nh/tonwert21.de

Kunst und Kultur im Herzen der Stadt

LCM-Vorsitzender Heiko Meyer freut sich sehr über diese Initiative. „Kunst und Kultur im Herzen der Stadt sind für uns eine absolute Bereicherung und steigern deutlich die Attraktivität. Daher unterstützen wir dieses Paket mit tollen Aktionen, das Mathias Schneider und das Lüneburger Stadtmarketing für dieses Jahr geschnürt haben.“

Ausstellungsflächen im SaLü

Dazu gehört auch eine große Ausstellung von Lüneburger Künstlern im Foyer der seit einem Jahr runderneuerten Salztherme Lüneburg. Ab dem 3. Juni gibt es hier ebenfalls viel hochwertige Kunst von zahlreichen Lüneburger Künstlern zu bewundern. SaLü-Chef Dirk Günther ist begeistert: „Ich freue mich tierisch, dass wir gemeinsam mit dem Stadtmarketing der Lüneburger Kunstszene bei uns attraktive Ausstellungsflächen bieten können. Wir zeigen damit auch den Zusammenhang und Zusammenhalt von Kunst- und Bäderkultur.“ Die erste Ausstellung dieser Art im SaLü ist wochentags von 10 bis 22 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 8 bis 20 Uhr öffentlich zugänglich.

Die Innenstadt als große Galerie

Absolutes Highlight ist aber sicherlich der zweite „Tag der Kunst“, den es am 3. Juli als verkaufsoffenen Erlebnis-Sonntag geben wird. „Wir präsentieren an diesem Tag über die ganze Innenstadt verteilt über 50 verschiedene Lüneburger Künstler, die ihre Werke schwerpunktmäßig auf dem Marktplatz, in der Grapengießerstraße, am Stintmarkt und am alten Kran ausstellen werden. Ein großes Fest der Kunst, ganz im Zeichen von Malerei, Fotografie, Skulpturen und Grafiken“, freut sich Mathias Schneider auf diesen besonderen Tag. 

„Wir machen aus der ganzen Innenstadt eine einzige große Galerie.“ Volle Unterstützung erhält er auch dafür von Heiko Meyer vom LCM: „Wir betrachten das als aktive Kulturförderung. An Kunstaktionen in dieser Form erfreuen sich ja nicht nur die Lüneburger alleine. Gerade solch bunte Erlebnis-Sonntage bescheren uns sehr viele Besucher von außerhalb.“ Die Botschaft an alle: Lüneburg ist immer wieder ein Erlebnis!

Kunstkreis 2012

Als die Malerin Astrid Michalik im Jahr 2011 mit ihrem Mann aus München nach Lüneburg umsiedelte, war aus ihrer Sicht in unserer Stadt von Kunst nicht viel zu sehen. Daher gründete sie schon ein knappes Jahr später den „Kunstkreis 2012“, dem sich schon bald 18 Künstler anschlossen und der schnell zu einer festen Größe in der Lüneburger Kunstszene wurde. „Mittlerweile zählt unser Kunstkreis 40 Mitglieder, mit denen wir bereits zahlreiche hochwertige Ausstellungen in und außerhalb Lüneburgs durchgeführt haben“, berichtet Astrid Michalik stolz. „Wir freuen uns sehr über unsere Ausstellung im neuen Kunststall auf der Kuhstraße und auf unsere Teilnahme am Tag der Kunst. Ich glaube, dass dies ein guter Zwischenschritt ist auf dem Weg Lüneburgs zur Künstlerstadt.“ Dafür wünscht sie sich auch mehr Zusammenhalt in der Szene. „Ein größeres Netzwerk zum Austausch unter den Künstlern wäre schön.“ Der Kunstkreis 2012 braucht auch selbst gerade ganz konkrete Hilfe. „Nach der Schließung unserer Galerie Am Berge suchen wir dringend neue Räumlichkeiten.“ Kontakt und weitere Infos gibt es unter www.kunstkreis.de

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