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Die Platte meines Lebens

von Julia Drewes
von Julia Drewes Erschienen: Zuletzt aktualisiert:

Für wen existiert es, das eine, alle anderen Scheiben in den Schatten stellende, Musikalbum? Das Werk, das von vorne bis hinten so grandios ist, mit dem so besondere Erinnerungen verbunden sind, das so tiefe Emotionen auslöst, dass es den Stempel „Lieblingsalbum“ verdient? Die PRISE hat sich umgehört …

Foto: privat
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Die Platte meines Lebens ist „Scratch My Back“ von Peter Gabriel. Es ist verrückter Weise ein Album, auf dem nicht ein Song von Peter Gabriel ist. Es sind alles Cover-Songs, die ihn selbst begleitet und inspiriert haben. Jeder einzelne Song hätte aber durchaus aus seiner Feder stammen können. Das Album ist mit einem großen Orchester eingespielt. Es hat mich von der ersten Sekunde an einfach umgehauen! Die zarte und zerbrechliche Art seines Gesangs mit der Kraft und Größe der Instrumente – so wie das Leben eben ist. So wie ich mein Leben empfinde. Es ist immer alles gleichzeitig da. Stärke und Zerbrechlichkeit. Und ich als Dirigent meines Lebens habe den Job, alle Musiker im Blick zu haben, sie zu hören und jedem zur richtigen Zeit seinen Einsatz zu geben … Mirko Heil-von Limburg // Musiker
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Die Platte meines Lebens war und ist von Heart „Bad Animals“, meine erste CD, die ich mit 12 Jahren gekauft habe. Sie hat meinen Werdegang als Musiker und Sänger geprägt und inspiriert. Ann Wilson ist eine der besten female voices, die wir haben, und eine Inspiration. Henning Basse // Sänger und Gesangslehrer
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Stevie Ray Vaughan mit seinem Album „Texas Flood“ war nach Jimi Hendrix ein wesentlicher und prägender Einfluss für mich. Sein bluesorientiertes, kraftvolles Stratspiel hat mich schon in jungen Jahren fasziniert – tolle Energie und Monsterton! Leider ist er viel zu früh von uns gegangen. Er stieg zur falschen Zeit in den falschen Hubschrauber … In tiefer Verneigung – R. I. P. Stevie! Peer Frenzke // Musiker
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Die Platte meines Lebens ist „Chapter and Verse“ von Bruce Springsteen. Das ist das Album zu seiner Biografie und es erzählt daher viel aus seinem Leben. Mich inspirieren Springsteens Geschichten sehr. Vor allem die Songs mit politischen Statements und sozialkritischen Haltungen berühren mich und haben meinen eigenen Musikstil mitgeprägt. Und der Song „Born to Run“ macht einfach so Bock auf das Leben und alles, was es zu bieten und zu entdecken hat. Es reißt mich einfach mit. Danke Bruce! Miss Allie // Singer-Songwriterin
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Mozarts „Zauberflöte“. Ich habe zweimal den Amadeus von Peter Shaffer gespielt und letztens eine wunderbare Aufführung von Amadeus bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel gesehen. Ist einfach göttlich! Gerry Hungbauer // Schauspieler
Ich habe ein paar Favoriten. Wir hören oft Ray Charles und Dinah Washington, aber aktuell gefällt mir Bruno Mars mit „An Evening With Silk Sonic“ am besten. Ich danke ihm dafür, dass er Old School Musik wieder zurückbringt. Am Herzen liegt mir auch mein eigenes neues Album, „80 Years of International Friendship.“ Janice Harrington // Sängerin
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„In That Room“ von Ocie Elliott. Für mich sind die sieben Songs des Albums sehr kreativ und einzigartig. Besonders gefällt mir „Be Around“. Das Musikduo aus Sierra Lundy und Jon Middleton ist privat ein Paar, was die Musik für mich noch berührender macht. Der Albumtitel bezieht sich auf ihre Einzimmerwohnung. Mir gefällt die Musik, weil sie sanft, ruhig und reduziert auf das Wesentliche ist: auf schönen Gesang und knapp eingesetzte Instrumente. Das gibt mir Ruhe beim Malen, lässt mich zugleich abschalten und in den „Flow“ kommen, bei dem man wenig denkt und einfach kreativ schaffend ist. Sich ohne Ablenkung nur im „Hier und Jetzt“ befindet. Karin Greife // Malerin
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Meine Lieblingsplatte ist der Soundtrack zum Film „Engelchen – oder die Jungfrau von Bamberg“ aus dem Jahre 1968. Den Film selbst habe ich nie gesehen, aber die Musik ist einfach fantastisch! Ein paar Titel davon haben auch schon in verschiedenen Theaterproduktionen von mir mitgespielt. Zuletzt „Music to watch girls go by“ von Sid Ramin in „Tour de Farce“ mit Isabel Arlt. Eine herrliche Scheibe. Auf dem Cover wird explizit darauf hingewiesen, dass man diese Schallplatte auch Mono abspielen kann, falls man noch keinen „modernen Leichtgewicht-Tonabnehmer im Stereoformat“ sein Eigen nennt. Auflegen. Grinsen. Und manchmal an Pan Tau dabei denken. Besser geht es einfach nicht 🙂 Burkhard Schmeer // Schauspieler
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Ich habe eine ganze Reihe Lieblingsalben. Ganz vorne dabei ist „Latitudes and Longitudes“ von Signals Midwest. Ich habe das Album vor etwa zehn Jahren eher zufällig online auf Bandcamp entdeckt und es ist schnell in meine Plattensammlung gewandert. Ich mag die Mischung aus energetischem (Post)Punk und Emo-Sensibilität, die nie beliebig klingt. Man hört, dass hinter dem Album ein klares Konzept steht. Eine Reihe von Motiven zieht sich durch das ganze Album, jeder Song ist an genau der richtigen Stelle. In den Texten von Max Stern geht es viel um das Thema Distanz, um das Bleiben und Weggehen. Da ich immer viel unterwegs bin, spricht mich das vielleicht besonders an. Prof. Dr. Monika E. Schoop // Musikwissenschaftlerin Leuphana Universität
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Foto: nh/privat; Nh/Urban Ruths; nh/Karin Greife; tonwert21.de

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