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Heizkosten sparen

von Gastautor
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Wie sich durch ein paar geänderte Gewohnheiten ein Unterschied machen lässt. Den größten Anteil an Nebenkosten in privaten Haushalten verursachen die Heizkosten. Richtiges Heizen und Lüften sparen nicht nur Geld, sondern tragen auch zu einem gesunden Raumklima und somit zur Vermeidung von Schimmelpilzen bei. Schimmelbildung im Bad oder schwarze Flecken im Schlafzimmer und den Wohnräumen können Folgen von zu geringen Raumtemperaturen und nicht ausreichender Frischluftzufuhr sein. Kann die Luft nicht genügend Feuchtigkeit aufnehmen, kommt es zu Kondensation und Nässe im Wohnbereich. Oft hilft es, ein paar tägliche Gewohnheiten zu ändern.

Die Idee, Heizkosten dadurch zu sparen, dass man nicht heizt, trägt die Gefahr in sich, dass aufgrund der fehlenden Beheizung der Mietsache Schäden entstehen könnten. Der Mieter ist verpflichtet, die Mietsache so zu behandeln, dass keine Schäden während der Nutzung entstehen. Dazu gehört auch ein ausreichendes Lüften und Heizen! Wenn ich die Raumtemperatur nicht auf die geeignete Temperatur erhöhe und die Feuchtigkeit, die sich an den Wänden niederschlägt, nicht hinausgelüftet wird, unterliegt dies den physikalischen Grundsätzen. Einige Sachverständigen sehen das als Gefahr: Wenn Mietshäuser im großen Umfang nur noch mit einem geringen Anteil versorgt werden, kann es zu unabsehbaren Schäden kommen. In jedem Fall sollte man für die Situation angemessen heizen, ein völlig unnötiges Heizen von Räumen aber verringern und in Räumen, in denen man sich überwiegend aufhält und Feuchtigkeit abgibt, trotzdem ausreichend Lüften und auch heizen..
Philipp Aderhold Rechtsanwalt und Rechtsberater vom Deutschen Mieterbund Lüneburg e.V.

Fenster nicht auf „Dauerkipp“ stellen
Hier entstehen unbemerkt die höchsten Wärmeverluste. Bis zu 200 Euro pro Heizsaison kann der Mieter allein durch Vermeidung von dauerhaft angekippten Fenstern einsparen. Außerdem wird ein Auskühlen der Räume und des Mobiliars vermieden.
Nicht zuerst die Räume überheizen und dann mittels Lüften wieder runterkühlen
Die Maximaltemperaturen für Wohnräume betragen: in Wohnräumen 20° C in der Küche 18° C im Schlafzimmer 16° C bis 18° C im Bad maximal bis 23° C Die Absenkung der Raumtemperatur um 1° C spart 6 Prozent der Heizenergie!
Vor dem Lüften die Heizung abstellen Mehrmals täglich kurz und kräftig lüften
Das verbessert das Raumklima und stoppt den Schimmel.
Verwenden Sie Thermohygrometer
Thermohygrometer zeigen die Temperatur und Luftfeuchtigkeit an. So können Sie schnell das Raumklima überprüfen.
Möbel und Gardinen gehören nicht direkt vor die Heizung
Stehen dort Möbel oder ist die Heizung mit Gardinen verhangen, kostet das bis zu 15 Prozent der abgegebenen Wärme.
Abdichtung von Ritzen an Fenstern und Türen mit selbstklebenden Streifen
Diese sind in jedem Baumarkt erhältlich, kosten nicht viel und sind für den Laien leicht selbst anzubringen.
Nicht per Steckdose heizen
Dezentrale Elektro-Öfen und Heizungslüfter sind nur etwas für den absoluten Notfall, denn der Verbrauch dieser Geräte kostet am meisten Geld.
Programmierte Heizkörperthermostate nutzen
Diese sind ab ca. 35 Euro im Baumarkt erhältlich und ermöglichen eine automatische Absenkung der Temperatur bei Nichtnutzung der Räume. Außerdem kann mit Hilfe der Geräte eine individuelle Absenkung bzw. Erhöhung der Raumtemperatur über alle Wochentage programmiert werden.
Anbringen von Dämmplatten oder flexiblen Dämmfolien
Diese sind im Baumarkt erhältlich und können hinter den Heizungen angebacht werden, da die Wände hier oft dünner sind.
Dieter Peisker, Deutscher Mieterbund Lüneburg e. V.

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