Dunkle Mächte und starke Frauen haben es Meike Piechota angetan. Mit tödlichen Gefahren hat sie Monat um Monat, Nacht um Nacht verbracht. „Ich habe ein Monster geschaffen“, verkündet die 1988 geborene Autorin, die in Rullstorf aufgewachsen ist, in Scharnebeck ihr Abi baute, mit Mann in Hamburg lebt und zurück will – „ich habe mein Herz an Lüneburg verloren.“
Im Prise-Interview erzählt Meike Piechota von ihrem Weg zum Schreiben. „Freedom“ heißt ihr Fantasy-Roman – es geht „blutig und sexy“ zu. Sagt sie.
Wissen Sie eigentlich noch, welches Buch Sie als erstes geprägt hat?
Was mich als erstes wirklich gecatcht hat, war „Der kleine Prinz“ mit seinem schönen Text und seinen schönen Bildern. Ich hatte den „Prinzen“ auch als Hörbuch-Kassette.
Fühlen Sie sich als Teil der Harry-Potter-Generation?
Am Anfang der Reihe schon, als es noch nicht so ein Hype war. Durch den hat sich dann bei mir der Reiz verflogen.
Aber Sie sind doch zur Fantasy-Literatur gekommen?
Das kam intuitiv, stark fantasy-lastig sind ja auch Bücher wie Cornelia Funkes „Drachenreiter“. Später habe ich mich dann durch den „Herrn der Ringe“ gearbeitet.
Als Werbung für einen Podcast ist zu lesen, dass Sie in einem Jahr 70 Kilo abgenommen haben, den Job wechselten und einen Roman geschrieben haben. Stimmt das und hängt es miteinander zusammen?
Ja, ich bin das Thema Ernährung einfach anders angegangen, mit FdH, also Friss die Hälfte. Als ich den Kraftakt geschafft hatte, war klar, jetzt ist der nächste dran und dass sich auch sonst etwas ändern musste. Die Prioritäten haben sich geändert.
Sie haben ja was eher Nüchternes studiert …
Stimmt, Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt auf Marktforschung und Statistik. Aber beim Umgang mit Zahlen kann man ja auch kreativ sein …


Bis zum Fantasy-Roman ist es aber doch ein weiter Weg, oder?
Ach, ich habe immer schon viele Träume, Tagträume, Geschichten gehabt und durch Schreiben festgehalten. Ich habe 2020 einfach angefangen, nur mein Mann wusste davon. Und es hat mir gleich so viel Spaß gemacht!
Gibt es beim Fantasy-Schreiben den Reiz des Bösen?
Ja, absolut. Das ist das Spannende am Schreiben: Man kann dunklen Gelüsten freien Lauf lassen. Der Held kann ja nur so gut sein, wie der Böse böse ist. Ihren Stil beschreiben sie als „blutig und sexy“.
Ist der Roman erst ab 18?
Nein, aber ab 16. Es geht bei mir nicht zimperlich zu.
Das Buch ist im Sommer erschienen. Sind Sie mit der bisherigen Resonanz zufrieden?
Ja. Ich bin mega zufrieden, es ist ja ein Debütroman. Ich habe zum Beispiel großes Feedback bei Bloggern. Es gibt natürlich auch immer mal Kritik, auch mal Punkte, die ich verstehe.
Die Schlussfrage kann nur lauten: Wie geht es weiter?
Mein zweiter Roman erscheint Ende des Jahres bei Isegrim. Es ist auch ein Fantasy-Roman, meine Lektorin sagt, es sei eine romantische Urban-Fantasy-Dystopie.
Wieder mit Frauen als Heldinnen? Ja. Aber keine Sorge: Männer kommen auch drin vor.
Freedom
In ihrem Roman „Freedom” schickt Meike Piechota ihre Heldin Hope Tremblay nach Kanada und stößt sie in dunkle Geheimnisse ihrer Familie. Hope stößt auf Gestaltwandler, muss tödliche Gefahren überstehen, ihre eigene Stärke finden. Sie findet im Kampf gegen finstere Mächte eine Verbündete… „Freedom“ erschien im Dunkelstern Verlag.