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Vertrauen ist alles

von Gastautor
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Immobilienmakler:innen kennen den bewegten Markt genau. Entscheidend ist, dass sich zwischen ihnen und ihren Kund:innen eine Partnerschaft auf Augenhöhe entwickelt. In den vergangenen zehn Jahren gab es für Immobilienpreise nur einen Weg: nach oben. Doch seitdem die Zinsen wieder steigen und die allgemeinen Lebenskosten teurer werden, deutet sich eine Trendwende am Markt an. Wie das Immobilienportal Immoscout24.de ermittelt hat, ist die Nachfrage nach Immobilien zum Kauf als Folge von Zinsentwicklung und Inflation innerhalb eines Jahres um 36 Prozent zurückgegangen. Damit erreicht die Nachfrage etwa das Niveau von 2019. Das wirkt sich auch auf die Preise aus.
„Mit einem leichten Zeitversatz zeigt sich eine Veränderung der Immobilienpreise auf die abgeschwächte Nachfrage“, kommentiert Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin der Immobilien Scout GmbH, die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt. „Wir sehen mehr Angebote für Kaufimmobilien auf dem Markt, längere Verkaufszeiten von Immobilien und eine Verlagerung der Nachfrage in Richtung Mietmarkt.“
Wer sich Unterstützung wünscht beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie, kann sich an Immobilienmakler:innen wenden. Diese sollen dabei helfen, den tatsächlichen Wert der Immobilie zu ermitteln, sie wirksam zu bewerben, die nötigen Unterlagen für den Verkauf zusammenzustellen, sachgerecht zu informieren und den Verkauf rechtssicher abzuschließen. Die PRISE hat in der Lüneburger Innenstadt nachgefragt: Immobiliengeschäft – mit oder ohne Makler:In? djd/prise

Foto: nh/tonwert21.de

Janina Döcker: „Am Anfang recherchiere ich im Internet selbstständig, so verschaffe ich mir einen Überblick davon, was im Angebot ist. Wenn mein Interesse aber Formen annimmt, würde ich auf ein Maklerbüro setzen. Bei den Geldmengen, die im Spiel sind, baue ich lieber auf Fachleute, die einem genau sagen können, was man beachten muss, welche Schritte einzuhalten sind usw.“
Martin Lietzke: „Ich finde, das ist in etwa vergleichbar mit einem Autokauf. Es gibt ja überall schwarze Schafe und wenn man persönlichen Schaden vermeiden will, infomiert man sich bei Menschen, die sich auskennen und denen man vertraut. Im Idealfall kennt man aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis schon jemanden mit Tipps.“

Janina Döcker und Martin Lietzke aus Lüneburg

„Wenn ich auf der Suche wäre, würde ich auf eine Mischung setzen: Man durchforstet zunächst die einschlägigen Internetportale und bringt die Sache dann mit Profis zum Abschluss. Ein Immobilienkauf ist für mich absolute Vertrauenssache. Daher würde ich bei der Auswahl des Maklerbüros zunächst im Freundeskreis herumfragen, um auf guten Erfahrungswerten und entsprechenden Empfehlungen bauen zu können. Wenn man sich in guten Händen weiß und spürt, dass man es mit Fachleuten zu tun hat, die einem zur Seite stehen, fällt ein Vertragsabschluss sicherlich sehr viel leichter. Man möchte ja mit einem positiven Gefühl aus der Sache gehen.“ 

Jette Hasemann aus Lüneburg

Foto: nh/tonwert21.de
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Sabine Kraas: „Ich bin prinzipiell und auch in dieser Sache für menschlichen Kontakt. Allerdings müsste hier meiner Meinung nach die Ausbildung verbessert werden, da es kein geschützter Beruf ist. So mangelt es vielen, die sich ‚Makler‘ nennen, an grundlegenden Kompetenzen – allen voran in puncto Fachwissen, aber auch im Zwischenmenschlichen sehe ich Nachholbedarf. Helfen könnte eine Art Gütesiegel, so wie es bei Lebensmitteln teilweise schon üblich ist.“

Friedhelm Kraas: „Durch schlechte Erfahrungen haben wir der Branche gegenüber eine kritische Haltung. Es ist unfassbar viel Geld in diesem Bereich und für viele Makler und Maklerinnen scheint der Gewinn im Vordergrund zu stehen. Das ist in meinen Augen höchst unmoralisch!“ 

Friedhelm und Sabine Kraas aus Aumühle

Foto: nh/tonwert21.de

Erik Baldamus: „Der Mehrwert von Maklern und Maklerinnen sollte ihr Know-how sein. Ohne sich groß in die Materie einzulesen, weiß man als Laie nichts von potenziellen versteckten Fallen, Finanzierungsstrategien, Notarangelegenheiten oder dergleichen. Das heißt am Ende erspart einem das Maklerbüro auch einiges an Zeit. Dennoch würde ich zunächst auf eigene Faust recherchieren, denn für erste Schritte ist die Unterstützung durch ein Maklerbüro nicht zwingend notwendig, vor allem, wenn man die Kosten etwas eingrenzen möchte.“

Isabel Bisping und Erik Baldamus aus Adendorf

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